Es rankt sich ein besonderer Mythos und das beliebte schwarze Erfrischungsgetränk. War in Coca-Cola früher also wirklich Kokain enthalten? Der Name lässt es zumindest vermuten. Um die Antwort möglichst kurz zu halten: ja früher war tatsächlich Kokain in der Coca-Cola. Heute ist das jedoch nicht mehr der Fall. Werfen wir also einen Blick auf die Geschichte des beliebten Getränks und warum es auf so besondere Zutaten zurückgreift.
Einst ein Heilmittel gegen Kopfschmerzen und Erschöpfung
Der Erfinder von Coca-Cola hieß John S. Pemberton und hatte es zunächst nicht auf ein erfrischendes Getränk abgesehen. Vielmehr entwickelte er eine Medizin gegen Depression, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Männer sollte es sogar bei Impotenz helfen und sämtliche Erschöpfungszustände lindern. Der Name wird vom Kokablatt und der Colanuss abgeleitet und deutet tatsächlich auf das als Droge bekannte Kokain hin. Einen echten Kokain-Gehalt in der Cola hat das Großunternehmen bis heute allerdings nicht bestätigt. Das originale Rezept des Erfinders deutet aber auf Kokablätter hin. Es ist nur unklar, ob das Kokain vorab herausgefiltert wurde, wie später üblich. Das lässt sich heute leider nicht mehr nachvollziehen.
Wieso hat die Regierung das erlaubt?
Der Umgang mit Drogen war Ende des 19. Jahrhunderts ein deutlich anderer. Laudanum galt als beliebtes Beruhigungsmittel mit einem Schuss Opium. Das später bekannte Heroin wurde als Schmerzmittel und für einen erholsamen Schlaf eingesetzt. Selbst in Lebensmitteln schienen Drogen enthalten zu sein. Es handelt sich aber nur um eine Mutmaßung der Neuzeit, weil die Regierung noch keinen Riegel vor diese Rezepturen geschoben hatte. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Drogen in Lebensmitteln und Zusätze von Kokain in Arzneimitteln untersagt. Das ist zumindest historisch nachgewiesen.
Das Kokain in der Coca Cola
Wilhelm Fleischhacker ist dem Mythos näher auf den Grund gegangen. Der österreichische Pharmazeut forschte genauer und entdeckte mehrere Hinweise auf Kokainvergiftungen in der Zeit mit Todesfolge. Seine Vermutung: bis zur Gesetzesänderung im Jahr 1903 könnten in einem Liter Coca-Cola rund 250 mg Kokain enthalten gewesen sein. Umgerechnet ist das die zehnfache Dosis einer Rauscheinheit. Beim Schnupfen von Kokain nimmt der Körper mit einer Dosis etwa 20 mg auf. Heute kommt es der Kundschaft eher auf den Geschmack an. Deshalb ist die Cola zu einem der beliebtesten Erfrischungsgetränke geworden.
Die heutige Rezeptur der Cola
Auch ohne Drogeneinfluss ist die Coca Cola heute alles andere als gesund. Das traditionsreiche Rezept ist natürlich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Die typischen Kokablätter sind aber nicht mehr Teil davon. Trotzdem kam es vor einigen Jahren zu einer Klage der Lebensmittelaufsicht. In der Red Bull Cola sollten Spuren von Kokain gefunden worden sein. Vielleicht steckt hinter all dem Mythos aber auch nur ein gelungener Marketing-Streich. Heute wäre es auf jeden Fall eine Kosten- und Gewissensfrage, die Cola wirklich mit Kokain auszustatten. Hingegen haben Ernährungsberater einen anderen Kritikpunkt gefunden: die Coca Cola enthält eindeutig zu viel Zucker. Der Hersteller selbst steuert bereits seit einigen Jahren mit anderen Süßstoffen oder einer 0-Zucker-Cola entgegen.
Marvin Hanisch ist ein Profi im Bereich Marketing und Management mit langjähriger Berufserfahrung. Seinen Master im Bereich Marketing und Business Professional Msc. hat er an der Hanze-Universität in Groningen abgeschlossen. Danach sammelte er verschiedene Arbeits- und Kulturerfahrungen auf Reisen in Südostasien und Australien. Sein Doktortitel wurde ihm von der Bond University in Gold Coast verliehen. In seiner Freizeit stehen Sport und gesunde Ernährung an erster Stelle. Marvin Hanisch geht gern ins Fitness-Studio oder erkundet selbst schwierige Strecken mit seinem Trekking-Bike.